Von Bianca Fellner
Was ist Gutes im Jahr 2020 passiert?
Technischer Fortschritt
Wo es vor einem Jahr noch undenkbar war, Lehrveranstaltungen, Schule und einen Großteil der Arbeit online durchzuführen, so ist das inzwischen unsere neue Realität. Unterlagen werden viel verlässlicher zur Verfügung gestellt, neue Lehrmethoden erprobt und wir sind flexibler, wodurch auch Fahrtwege und Reisekosten gespart werden können.
Hygienestandards
Nicht zu unterschätzen ist, wie sehr sich unsere Hygienemaßnahmen verbessert haben und welch ein Bewusstsein dafür geschaffen wurde.
Schätzen von Beziehungen
Wir sehen unsere persönlichen Beziehungen als weniger selbstverständlich an, achten die gemeinsam verbrachte Zeit mehr und nehmen diese Momente viel bewusster wahr. Oftmals sind wir viel zu beschäftigt und gestresst dafür gewesen.
Neue Formen des Lernens
Durch die vielen Veränderungen ergeben sich auch neue Herangehensweisen an den Lernprozess und ein neuer Raum für Ideen wurde geschaffen. Gleichzeitig hat sich das Onlineangebot an verfügbarem Wissen und Kursen stark erweitert.
Essensabholung und -lieferung
Die[BF1] Menge der teilnehmenden Betriebe hat sich deutlich erhöht und somit haben wir eine viel größere Auswahl. Weiters sind wir dadurch viel flexibler und können uns öfter gutes Essen gönnen. Davon profitieren insbesondere Gegenden, in denen das Angebot zuvor nur sehr gering war.
Umwelt
Die Coronakrise gibt auch der Umwelt eine Chance, sich zu erholen. Bessere Luftqualität und Sichtungen seltener Tiere sind nur zwei Beispiele davon.
Starker Anstieg an freiwilligen Helfern
Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten zusammenzuhelfen. So gab es 2020 beispielsweise mehrere Hunderttausend neue Mitglieder beim Roten Kreuz weltweit.
Was hat 2020 für dich persönlich besser gemacht?
Während für jeden dieses Jahr ein bisschen anders war und unterschiedliche Highlights mit sich gebracht hat, so gab es doch manche Bereiche, in denen die meisten von uns eine Veränderung bemerkt haben:
Zeit finden, etwas Neues auszuprobieren oder ein Projekt durchzuziehen
Wer hätte geglaubt, dass neben Klopapier Hefe zu einer heiß begehrten Ware wird? Nicht nur Brotbacken, sondern auch die ein oder andere kreative Tätigkeit haben wir für uns entdeckt. Manche haben begonnen, eine Sprache oder gar ein Instrument zu lernen, andere ein langgeplantes Projekt umgesetzt. Gerade wenn wir so viel zu Hause am PC sitzen und arbeiten oder lernen, tut etwas Abwechslung gut.
Sich mehr Zeit für die Familie nehmen und alte Bekanntschaften wiederaufleben lassen
Virtuelle Kommunikation mag zwar nicht mit einem realen Face-to-face-Austausch vergleichbar sein, aber sie hat es uns ermöglicht, viel schneller und einfacher mit anderen in Kontakt zu treten. Dadurch[BF2] wurde es zugleich viel einfacher, mit entfernter wohnenden Familienmitgliedern und Freunden in Verbindung zu treten oder eingeschlafene Bekanntschaften wiederzubeleben. Homeoffice und Online-Unterricht lassen außerdem eine flexiblere Zeiteinteilung zu. In manchen Familien sind alle zu so unterschiedlichen Zeiten daheim, dass man sich nur kurz zu Gesicht bekommt – da hat 2020 die perfekte Gelegenheit geboten, sich gegenseitig wieder einmal länger auf den Wecker zu gehen.
Die Natur genießen und öfter draußen sein
Im ersten Lockdown war ich ganz überrascht, unsere Nachbarn erstmals seit über zehn Jahren beim Spazierengehen zu sehen. Nicht nur sie, sondern auch viele andere haben sich vermehrt hinausgewagt, um abzuschalten oder einfach mal weg von zu Hause zu kommen. Außerdem hat es beachtliche gesundheitliche Vorteile, draußen zu sein: Es wird unter anderem unser Stress reduziert, das Immunsystem gestärkt sowie unsere Konzentration und Stimmung gesteigert.
Ideen für mehr schöne Momente
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Einen Kuchen oder Kekse backen und persönlich vorbeibringen. Gerne auch als nette Geste an Nachbarn, ein Altenheim, freiwillige Helfer oder wer dir sonst noch einfällt.
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Wieder einmal einen Brief schreiben und verschicken. Freunde von mir schicken sich so inzwischen gegenseitig Essensrezensionen.
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Fotos sortieren, in Erinnerungen schwelgen und vielleicht ein Best-of erstellen.
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Geschichten erfinden oder vorlesen via Videochat – nicht nur für kleine Kinder eine Freude.
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Jeden Tag ein Foto von einem schönen Moment machen.
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Gemeinsam eine Geschichte schreiben, du machst da weiter, wo der andere aufgehört hat.
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Eine Selfcare-Routine haben. Lass es dir mal so richtig gut gehen und verwöhne dich.
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Finde eine Challenge, die du gemeinsam mit jemand anderem durchziehst.
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Mach ein Vision Board: Überlege dir ein Thema und mache dazu eine Collage.
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Lass dich nicht unterkriegen, wenn Pläne nicht funktionieren. Du bist nicht allein mit dem Gefühl, an manchen Tagen nichts so richtig geschafft zu haben. Es kann helfen, Dinge aufzuschreiben: was du gemacht hast, was du dir vornimmst oder worüber du dir Gedanken machst.