Fund of Excellence: Investition in Studierende

[Advertorial] Der „Fund of Excellence“ investiert Geld in die Ressource Mensch: Studierende mit guten Karriereaussichten bekommen jene Summe, die sie für Studiengebühren und Lebensunterhalt benötigen. 

Der „Fund of Excellence“ investiert Geld in die Ressource Mensch: Studierende mit guten Karriereaussichten bekommen jene Summe, die sie für Studiengebühren und Lebensunterhalt benötigen. Nach dem Studium zahlen diese einen zuvor fixierten Betrag zurück. Je nach Einstiegsgehalt der Absolventen kann sich das Investment lohnen, aber auch Verluste bringen. Natalia Corrales-Diez, Gründerin des „Fund of Excellence“ erläutert, was man tun muss, um gefördert zu werden und wie sie große Investoren an Bord holen konnte.

 

Natalia Corrales-Diez studierte an der WU und an der Johns Hopkins University. Auf die Idee, einen eigenen Fund für Studierende zu gründen, kam die Entwicklungsökonomin während ihrer Zeit in den USA. Realisiert hat Diez das Projekt dann aber 2014 in Wien.  

STEIL: Wie lukrativ ist es für Sie, in Studierende zu investieren? 

Corrales-Diez: Das kommt auf die Person an. Haben wir in jemanden investiert, der oder die später gut verdient, kommt für uns mehr dabei heraus. Hat er oder sie niedrigere Einkünfte als anfangs gedacht, steigt der Fund of Excellence dabei schlechter aus. Das ist ein großes Risiko. Wenn aber alles läuft wie geplant, ist unsere Rendite einstellig.  

STEIL: Bei sehr leistungsorientierten Studierenden ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese später gut bezahlt werden, sehr hoch. Weshalb sollten sie nicht einfach auf einen normalen Studentenkredit zurückgreifen? 

Corrales-Diez: Zunächst ist es als Student schwierig, ohne Bürgen einen Kredit zu bekommen. Die Banken sehen Studenten als Risiko. Persönliche Motivation wird hier wenig beachtet, obwohl das doch das Wichtigste ist. Selbst wenn jemand einen Kredit bekommt, sind die Bedingungen unflexibel. Das ist bei uns anders. Wenn jemand eine Zeit lang arbeitslos ist, kann er die Zahlungen an den Fund stoppen und weiterzahlen, sobald er wieder arbeitet. 

STEIL: Wenn ein Student später viel mehr verdient als erwartet: Gibt es einen Maximalbetrag bei der Ausschüttung an den Fund? 

Corrales-Diez: In Österreich dürfen wir keine Wucherzinsen verlangen, das ist gesetzlich bestimmt. Die Studenten werden also nie mehr zurückzahlen als bei einem gängigen Studienkredit.  

STEIL: Ihr Konzept ist unüblich. Wieviel Überzeugungsarbeit mussten Sie leisten, um die Investoren des Funds zu überzeugen? 

Corrales-Diez: Viel (lacht). Die Investoren unseres Funds haben aber bald gesehen, dass die Notwendigkeit eines Alternativkonzepts zur Finanzierung von Studierenden besteht. Zudem ist es eine schöne Idee, zielstrebige Leute zu fördern.  

STEIL: Als was sieht sich der „Fund of Excellence“: Als Förderprogramm für Studierende oder als Investitionsmöglichkeit der Investoren? 

Corrales-Diez: Beides trifft zu. Leider leben wir noch in einer Welt, die glaubt, es gäbe einen Widerspruch zwischen Geldverdienen und Gutes tun. Oft ist aber das Gegenteil der Fall: man kann sehr viel Geld verdienen und dabei richtig viel Gutes tun. Wir möchten aber weder in die Anleger- noch in die Charity-Ecke gedrängt werden.  

STEIL: Nach welchen Kriterien wählen Sie die Studierenden aus? Wie setzt sich die Jury zusammen? 

Corrales-Diez: Wenn die ersten Bewerbungsunterlagen davon zeugen, dass die Person ein klares Ziel hat, wird sie zum Persönlichkeits-Assessment zugelassen. Dabei sucht ein Computerprogramm die besten Kandidaten heraus. Diese laden wir dann zum persönlichen Gespräch mit dem Fundvorstand, der auch als Jury fungiert, ein.  

STEIL: Wie viele Bewerber sortieren Sie aus? 

Corrales-Diez: Da kann ich keine Zahlen nennen. Allerdings kann ich sagen, dass wir Bewerber ohne klares Ziel schnell aussortieren. 

STEIL: Wie gut müssen die Noten sein?  

Corrales-Diez: Die spielen bei uns keine Rolle. Wir haben bemerkt, dass Erfolg keine guten Noten braucht.  

STEIL: Was kommt bei der Jury gut an? Was disqualifiziert Kandidaten? 

Corrales-Diez: Gute Vorbereitung und Klarheit darüber, wie viel man später verdienen kann, kommt bei uns besonders gut an. Die Argumentation des Kandidaten kann sich zudem auf die Gesamtsumme, die wir ihm gewähren, auswirken. Von denen, die das Persönlichkeits-Assessment bestanden haben, hat sich im Gespräch noch keiner disqualifiziert.  

STEIL: Kann ich mich auch erst während meines Studiums bewerben? 

Corrales-Diez: Ja, zu jedem Zeitpunkt. 

STEIL: Wenn ich aufgenommen bin: Wieviel Geld bekomme ich monatlich?  

Corrales-Diez: Das entscheidest du selbst. Der Maximalbetrag für den gesamten Förderungszeitraum liegt bei 100.000 Euro. Die Kandidaten sagen uns, wieviel sie monatlich oder zu einem gewissen Zeitpunkt brauchen.  

STEIL: Werden auch Studiengebühren übernommen, etwa an teuren Unis im Ausland? 

Corrales-Diez: Ja. Wieviel wir übernehmen, ist allerdings auch abhängig von Uni und Studiengang. Wir schauen uns davor gut an, wie viel ein Kandidat danach verdienen und an uns abtreten kann. 

STEIL: In welche Studiengänge haben Sie bisher am meisten investiert? Bevorzugen Sie gewisse Branchen?

Corrales-Diez: Derzeit kommen die meisten Geförderten aus den Bereichen Wirtschaft, IT, Technik, Medizin und Jura. Besonders gern fördern wir Studierende aus Branchen, in denen sich das Gehalt konstant steigert. Ungern investieren wir, wenn der Verdienst nicht berechenbar ist. 

STEIL: Mit wieviel Prozent muss ich den FoE später an meinem Einkommen beteiligen? Und für wie lange?  

Corrales-Diez: Die Studierenden entscheiden, ob sie uns in einem kurzen Zeitraum einen höheren Prozentsatz abgeben oder während eines langen Zeitraums einen niedrigeren. In der Regel liegt der Satz bei fünf bis zwölf Prozent des Bruttoeinkommens, verteilt über zwei bis maximal zehn Jahre.

Foto: Niko Havranek

Dieser Artikel erschien in der März-Ausgabe des STEIL.

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