START-UP TALK: erfolgreich starten mit verschiedenen Finanzierungsstrategien

Bei der Gründung eines Unternehmens müssen viele Komponenten erfolgreich zusammenspielen. Schließlich musst du unzählige Themen wie Produktdesign, Produktion und Marketing berücksichtigen, wenn du Erfolg haben möchtest. Doch selbst wenn du dich schon damit beschäftigt hast, steht noch eine Frage offen: „Wie finanziere ich das?“ Leider gibt es auf diese Frage keine universelle Antwort. Denn um deine Vision erfolgreich umzusetzen, gibt es viele verschiedene Finanzierungsarten.

Eigenkapital
Das zu nutzen, was du dir bereits angespart hast, ist vielleicht die einfachste Art und Weise, dein junges Unternehmen zu finanzieren. Besonders von Vorteil ist dabei, dass später keine teuren Kredite zurückgezahlt werden müssen. Außerdem kannst du so unabhängiger arbeiten, da du keine Rücksicht auf andere Teilhaber*innen nehmen musst. Doch ist diese Methode eher nichts für dich, wenn du dein Unternehmen schnell aufbauen willst, da das Startkapital erst einmal erspart werden muss. Dadurch kann es vorkommen, dass du bereits in dieser Phase von Konkurrent*innen überholt und vom Markt verdrängt wirst.

Bankkredit
Ein Klassiker in der Finanzierung ist der Bankkredit. Besonders wenn du schnell finanzielle Mittel benötigst, kannst du dir so viel Zeit und Stress ersparen. Außerdem ermöglicht ein Kredit viel Planungssicherheit, da bereits am Anfang ein fester Zinssatz festgelegt wird, der dann regelmäßig abgezahlt werden muss. Jedoch zögern Banken besonders oft, ein Darlehen zu gewähren, wenn sich dein Geschäftsmodell noch nicht am Markt bewährt hat. Daher ist es wichtig, schon einen ausgearbeiteten Businessplan oder ausreichend Sicherheiten zu bieten, wenn du an einem Kredit interessiert bist.

Förderungen
Förderungen können ebenfalls ein essenzielles Werkzeug sein, wenn Kapital benötigt wird. Diese werden dann meist aus öffentlichen Quellen finanziert und haben deutlich bessere Konditionen als Bankkredite. Das liegt daran, dass der Staat besonders daran interessiert ist, die heimische Wirtschaft zu unterstützen. In Österreich kann man sich dazu beispielsweise an die Forschungsförderungsgesellschaft wenden, die durch Start-up-Förderungen speziell junge und innovative Unternehmen unterstützt. Oft werden diese Unterstützungen jedoch an Voraussetzungen geknüpft. Beachten sollte man hier zum Beispiel, dass diese Förderung ausschließlich an kleine und mittlere Unternehmen vergeben wird, deren Gründung nicht mehr als fünf Jahre zurückliegen darf.

Crowdfunding
Eine weitere beliebte Finanzierungsmöglichkeit ist das sogenannte Crowdfunding. Dabei gibt es eine große Menge an Geldgeber*innen, welche alle kleinere Geldbeträge spenden. Im Gegenzug erhalten diese Investor*innen dann meist eines der Produkte, welches sie selbst mitfinanziert haben. Da die Menge der Spender*innen dabei unfassbar hoch sein kann, kann man mit dieser Methode oft besonders viel Kapital erreichen. Eine Herausforderung dieser Herangehensweise ist jedoch, die nötige Aufmerksamkeit zu erzeugen, um potenzielle Geldgeber*innen zu erreichen und zu begeistern. Inwieweit das möglich ist, hängt natürlich von dir und deinem Produkt ab. Daher solltest du besonders in der Anfangsphase deines Start-ups alle Finanzierungsformen in Betracht ziehen, um schlussendlich Erfolg zu haben.

von Niklas Weiss

Autorin
STEIL Magazin
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