Businesstrends im Wandel: Die Zukunft des Smartphones

Was einst zum Telefonieren gedacht war, übernimmt längst die Aufgaben eines Computers. Damit wir in Zukunft noch mobiler arbeiten und leben können, sollen Tablets und Smartphones schon bald miteinander verschmelzen.

von gestern

Handy

Wer in den 90ern geboren wurde, spielte vielleicht noch „Snake“ auf dem ersten Handy der Eltern – vermutlich ein Nokia. Der Akku hielt ein paar Wochen, unter anderem, weil telefonieren so teuer war, dass man sich ausschließlich SMS schickte, die 1994 eingeführt wurden. Ende der 90er konnten die großen, unzerstörbaren Mobiltelefone noch locker als Selbstverteidigungswaffe eingesetzt werden. Das allererste Handy, ein Motorola Dynatac, kam allerdings schon 1983 für stolze 3.995 US-Dollar auf den Markt. Damals dauerte die Akkuladung 10 Stunden und nach einem 30-minütigen Gespräch war dieser wieder leer. Ab 1996 konnten Handys dann sogar E-Mails und Faxe empfangen und ab 1999 auch Fotos machen. Mit den Jahren wurden die Geräte immer kleiner und günstiger.

von heute

Smartphone

Die plötzliche Trendumkehr hin zu immer größeren Displays und weg vom eigentlichen Sinn des Geräts – dem Telefonieren – verlief rasant. Es ist gerade mal gute zehn Jahre her, dass Apple 2007 mit viel Tamtam sein erstes iPhone launchte. Kurz darauf eröffnete der App Store und es folgten Ende 2008 die ersten Android-Smartphones. Die Idee eines Minicomputers für die Hosentasche entwickelte IBM allerdings schon in grauen Vorzeiten: 1993 präsentierten sie ein Mobiltelefon mit Touchscreen und E-Mail-Funktion – interessierte damals nur niemanden. Erst als Apple seine Marketingmaschine anwarf und die ersten leistbaren Geräte folgten, waren die KundInnen bereit für den Umstieg: Seit 2011 überwiegen die Smartphone-Verkäufe gegenüber klassischen Mobiltelefonen.

von morgen

Faltbares Smartphone

Auch in fünf Jahren werden wir vermutlich ohne digitale Implantate auf der Netzhaut leben, sondern noch immer auf unser Smartphone starren. Damit unsere Augen dabei nicht zusehends schlechter werden, sollte der Bildschirm größer sein. Die Lösung: Ein Tablet, das zusammengefaltet zum Smartphone wird. Ende Februar präsentierte Samsung sein „Galaxy Fold“, Anfang Mai soll das neue Gerät ab 2.000 Euro zu kaufen sein. Außen befindet sich ein 4,6 Zoll großes Smartphone-Display, das 7,3 Zoll große Innendisplay wird erst beim Auseinanderfalten sichtbar. Eine neu entwickelte Polymerschicht soll den Bildschirm dünner und robuster machen. Günstiger ist das „FlexPai“ vom noch unbekannten Hersteller „Royole“, das ab 1.388 Euro bereits in der Entwicklerversion zu haben ist.

 

Autorin
Miriam Kummer
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